Geschichte des Hospitals

Sushma Koirala Memorial Hospital (SKMH)

INTERPLAST-Germany e.V. betreibt seit 1997 ein Hospital in Nepal für humanitäre plastische Chirurgie. Es ist ein mustergültiges Projekt für sinnvolle Entwicklungshilfe, die gezielt den armen, sozial benachteiligten Menschen zu Gute kommt.

Das Sushma Koirala Memorial Hospital (SMKH) wurde als erste Spezialklinik für plastisch - rekonstruktive Chirurgie in Nepal durch die Initiative des INTERPLAST-Gründers Prof. Dr. Gottfried Lemperle in Kooperation mit dem nepalesischen Sushma Koirala Memorial Trust gegründet.

Aufgebaut wurde das Hospital vom ehemaligen Projektleiter und Ingenieur Hein Stahl, der sich durch unendliches Engagement und Liebe zum Projekt größte Verdienste um das Hospital und die medizinische Versorgung der Patienten erworben hat. Im November 2024 zog sich Hein Stahl aus Altersgründen zurück und übergab die Aufgaben als Projektleiter an Prof. Dr. Albert Benzing.

Das SKMH liegt etwa 15 km ostwärts der Hauptstadt Kathmandu in der Nähe des etwa 1000 Einwohner zählenden Dorfes Salambutar und der nahegelegenen Stadt Sankhu. Der medizinische Schwerpunkt der Klinik liegt in der plastisch - rekonstruktiven Chirurgie. Dabei sollen Patienten mit Gesichtsfehlbildungen, Lippen-Kiefer- Gaumenspalten, Handfehlbildungen, schweren Verbrennungen, Verbrennungsfolgen, Tumoren der Haut und des Kopfes, Defekten durch Unfälle oder Kriegsfolgen sowie sonstigen Erkrankungen, die in das Fachgebiet der plastischen Chirurgie fallen, behandelt werden.

Um das Hospital besser in die umliegenden Dorfstrukturen zu integrieren und die Akzeptanz der ländlichen Bevölkerung zu gewinnen, wird neben der Spezialchirurgie auch die medizinische Basisversorgung in Form einer General Clinic für dieses Gebiet betrieben. Mittlerweile gibt es in dem auf 50 Betten angewachsenen Hospital auch eine Notaufnahme, eine 5 – Betten Intensivstation, eine Zahnklinik mit 2 Behandlungsplätzen, eine Apotheke, ein Labor mit Blutbank, eine Kantine und eine Wäscherei. Belegärzte aus verschiedenen Fachrichtungen erweitern das Behandlungsspektrum des Hospitals. Zwei Krankenwagen sind für die allgemein medizinische Versorgung der Umgebung zuständig.

Der bisherige Projektleiter Hein Stahl (links) und der neue Projektleiter Albert Benzing (rechts)

Kaum ein Projekt von INTERPLAST hat so viel Aufsehen erregt wie das Nepal-Hospital, denn hier wird gezeigt wie nachhaltig medizinische Hilfe sein kann: Nepalesische Ärzte, Schwestern und Pfleger werden mit der Unterstützung von Interplast - teilweise im Ausland – ausgebildet.

Auch in nicht-medizinischen Bereichen wurden am Hospital nachhaltige Ziele verwirklicht: Erdbebensichere Bauweise, emmissionsarme Müllverbrennung, biologische Kläranlage und solarbetriebenes Warmwasser, eine Wasserversorgung, von der auch die benachbarte Gemeinde profitiert.


Viele Menschen unterstützen unser Hospital seit Jahren regelmäßig – Herzlichen Dank für Ihre Sympathie und Mithilfe! Wie wunderbar, dass die vielfältigen Spenden den bedürftigen Menschen helfen können.

Mit den besten Wünschen für eine sichere Zukunft!

Nepal

"Nepal ist hauptsächlich durch den Himalaja mit den höchsten Bergen der Erde bekannt."

Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt. Beim sog. Human Development Index (HDI) der Vereinten Nationen rangiert es auf Platz 146 von 193. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen betrug 2023 ca. 1400 €.

Nepal ist ein Agrarstaat. Wegen der geographischen Gegebenheiten kann jedoch nur eine kleine Fläche landwirtschaftlich genutzt werden. Durch den Klimawandel mit Überschwemmungen und nachfolgenden Erdrutschen sowie Änderung der Niederschlagsmuster wird die landwirtschaftliche Nutzung der zur Verfügung stehenden Flächen zunehmend schwieriger.

Anapurna I im Frühjahr

Zwei Bäuerinnen beim Verkauf ihrer Produkte auf dem Markt (links) Gütertransport in schwer zugänglichen Bergregionen (rechts)

Eine Haupteinnahmequelle außerhalb der landwirtschaftlichen Produktion ist der Tourismus.

Der Bürgerkrieg 1996-2006, das große Erdbeben 2015, die Corona Pandemie und die Überschwemmungen 2024 haben dem Entwicklungsland extrem zugesetzt. Betroffen waren in allen Fällen vor allem die armen Menschen wie Tagelöhner und kleinere Händler. Während der Corona Pandemie war das ohnehin fragile Gesundheitssystem Nepals komplett überlastet. Auch war während der Zeit des Lockdowns am Sushma Koirala Memorial Hospital keine personelle Hilfe aus Deutschland möglich.

In der Zwischenzeit hat sich die Gesundheitsversorgung in ganz Nepal verbessert; so ist beispielsweise die Säuglingssterblichkeit gesunken und die Lebenserwartung gestiegen (Quelle: BMZ). Die Säuglingssterblichkeit in Nepal ist aber mit ca. 25 pro 1000 Geburten immer noch um ein Vielfaches höher als beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland (ca. 3 pro 1000 Geburten).

In der Gesundheitsversorgung gibt es weiterhin sehr große Unterschiede zwischen armen und wohlhabenderen Menschen und zwischen städtischen und ländlichen und schwer zugänglichen Regionen.

Zur Zeit wird von der nepalesischen Regierung eine Krankenversicherung etabliert. Diese ist aber keinesfalls flächendeckend und reicht mit finanziellen Begrenzungen bei weitem nicht aus.

Das Ziel von INTERPLAST Germany e. V. ist es, für alle Menschen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung zu schaffen.


Mithelfen & engagieren. Ihr Engagement macht einen Unterschied!


Unterstützen Sie uns dauerhaft und retten Sie Menschenleben.

INTERPLAST unterstützt das Hospital in der Finanzierung und der Weiterbildung des Personals durch ehrenamtliche Einsätze von Gästen in allen Bereichen.

Trotz der bisher erreichten Erfolge auf dem Weg zur Selbständigkeit ist die weitere Finanzierbarkeit dieses nachhaltigen Projektes immer noch auf Spenden angewiesen. Deshalb bitten wir und die Patienten Sie herzlich um Spenden.